A-Jugend mit einem Bein im DM-Halbfinale
Die A-Jugend des TSV Bayer Dormagen öffnete dank eines souveränen Auftritts bei der SG Flensburg-Handewitt die Tür zum DM-Halbfinale. Das 40:32 (19:16) war der einzige Auswärtserfolg in den vier Viertelfinalspielen. „Acht Tore Vorsprung und 40 Auswärtstore sind eine gute Ausgangsposition, aber Flensburg wird sich nicht geschlagen geben“, betont Interimscoach Peer Pütz. „Wir müssen im Rückspiel genau so konzentriert sein wie in Flensburg.“ Der zweite Vergleich findet bereits an diesem Sonntag, 16. Mai, statt. Anpfiff ist um 13 Uhr in der Ostermann Arena Leverkusen. Das Spiel wird auf Sportdeutschland.tv übertragen.
Über die starke Deckung mit einem später zum Spieler der Partie gewählten Schlussmann Jonas Bang bekamen die Jungwiesel das Spiel schon früh in den Griff und bauten den Vorsprung nach der Abtastphase über 6:3 (12.), 9:4 (16.), 12:6 (21.) bis zur ersten Sieben-Tore-Führung (15:8, 24.) kontinuierlich aus. Doch die Schlussoffensive der ersten Hälfte gehörte den Gastgebern, die bis auf 19:16 verkürzen konnten. Die Dormagener Reaktion folgte prompt nach dem Seitenwechsel mit drei schnellen Treffern durch Max Hinrichs, Lennart Leitz und Alexander Schoss. Die ließen den wenig erfreuten SG-Coach Michael Jacobsen in der 34. Minute zur Grünen Karte greifen - doch die Beratung in der Auszeit konnte den Lauf der Gäste nur vorübergehend bremsen. Klug gesteuert vom variablen Rückraum mit vor allem Sören Steinhaus und Moritz Köster wurden immer wieder die Außen Hinrichs und Leitz gefunden, die zusammen 17 Tore erzielten. Und auch das Zusammenspiel mit den Kreisläufern Aron Seesing und Christian Wilhelm, die sich noch am Mittwoch in der Zweitliga-Mannschaft leidenschaftlich gegen die Niederlage in Hamm gestemmt hatten, führte zum Erfolg.
Als Schoss vier Minuten vor Schluss das 39:29 erzielte, wehrten die Flensburger sich mit drei Toren in Folge gegen die zweistellige Niederlage. Die Auszeit von Peer Pütz 17 Sekunden vor Abpfiff diente der Vorbereitung des letzten Angriffs, der denn auch von Leitz mit dem 40. Treffer abgeschlossen wurde. „Einen solchen Vorsprung hatte ich nicht erwartet, wir wollten uns einfach gut verkaufen“, erklärte Peer Pütz. Das hat die Mannschaft getan, wie Jacobsen bestätigte: „Der TSV spielt super. Wir haben nach der dreiwöchigen Vorbereitung nicht das gezeigt, was wir können.“ Flensburgs Trainer hat die Hoffnung auf ein Weiterkommen noch nicht aufgegeben und macht einen wunden Punkt bei den Dormagenern aus: „Wenn der Innenblock Seesing/Wilhelm am Samstag gegen Emsdetten in der 2. Liga spielen muss, dann werden die Beiden am Sonntag müde sein.“
SG Flensburg-Handewitt - TSV Bayer Dormagen 32:40 (16:19)
Dormagen: Bang; Rehfus (2), Hinrichs (7/1), Wolfram, Wilhelm (2), Köster (5), Leitz (10), Lincks (1), Seesing (4), Steinhaus (5), Werschkull, Schoss (4).
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Max Hinrichs erzielte sieben Tore in Flensburg
Foto: Heinz Zaunbrecher