Der Tabellenführer kommt ins Sportcenter
Das Spitzenspiel des 23. Spieltages steigt an diesem Freitag im TSV Bayer Sportcenter: Die Wiesel als Tabellenfünfte der 2. HBL begrüßen am 19. März um 19.30 Uhr Spitzenreiter Handball Sport Verein Hamburg. Dabei denken viele zurück an die herausragende Kulisse im Februar des letzten Jahres, als 2122 Zuschauer ein begeisterndes Spiel miterlebten, das mit dem 32:23-Erfolg des TSV Bayer endete. Als leidenschaftliche Unterstützer fehlen natürlich die Fans, „aber wir werden bis zum Ende fighten - auch für unsere treuen Anhänger, die das Spiel auf Sportdeutschland.tv verfolgen werden“, sagt TSV-Trainer Dusko Bilanovic und fügt an: „Ich erwarte auch ein sehr gutes Spiel.“ Das Spiel leiten die Schiedsrichter Frederic Linker und Sascha Schmidt (Recklinghausen / Bochum).
Waren die Hanseaten vor der Saison mit Blick auf die eigenen Absichten eher zurückhaltend, so wollen sie spätestens seit dem überzeugenden Sieg gegen den VfL Gummersbach und dem Ausbau der Tabellenführung das Comeback schaffen und bereits ab der kommenden Spielzeit wieder erstklassig sein. „Klar, wer in 14 Spielen hintereinander nur einen Punkt abgibt, der ist der erklärte Favorit. Andererseits enden alle Serien irgendwann“, schmunzelt Bilanovic. „Im Hinspiel waren wir eine Dreiviertelstunde auf Augenhöhe, in den letzten 15 Minuten lief es dann nicht ganz so wie erhofft.“ Die damals von Oktober in den Dezember verlegte Partie gewann Hamburg mit 32:26, nachdem der TSV noch in der 42. Minute mit 19:18 führte. „Das wollen wir diesmal besser machen“, erklärt der Dormagener Coach.
Im ersten Saisonvergleich war Jens Vortmann noch nicht dabei. Der Schlussmann, der vor 13 Jahren im Dormagener Kasten stand, kam im Februar vom Wilhelmshavener HV und hat beim HSVH einen Vertrag bis zum Saisonende unterschrieben. Seine Nachfolge tritt dann Nationaltorwart Johannes Bitter an. Vortmann (33) soll dem Tabellenführer zu mehr Konstanz im Tor verhelfen. „Wir waren in dieser Saison nicht vollends mit unserer Torhüterleistung zufrieden und hoffen, dass Jens die nächste Stellschraube ist, um uns noch ein bisschen besser zu machen“, sagte Trainer Torsten Jansen.
Mit Jakub Sterba und Fynn Johannmeyer stehen zwei Linkshänder am Freitag nicht zur Verfügung. Der beim Gastspiel in Aue erlittene Muskelfaserriss verhindert den Einsatz von Rechtsaußen Sterba. Der Halbrechte Johannmeyer fällt aufgrund eines Kniegelenktraumas mindestens vier Wochen aus; die Verletzung zog er sich jüngst im Training zu. Und ein kleiner Rückschritt im Heilungsprozess des Torwarts: Martin Juzbasic muss noch einmal am linken Mittelfinger operiert werden.