Dormagener A-Jugend ist deutscher Vizemeister
Den deutschen Meistertitel hatte die A-Jugend des TSV Bayer Dormagen nach der 25:38-Niederlage in Potsdam abgehakt. Doch den Sieg im Rückspiel hätte das Team von David Röhrig vor heimischem Publikum gerne gefeiert. Der Wille war auch da, doch die erneute Überlegenheit der Füchse Berlin verhinderte die Absicht. Die Gäste setzten sich am Sonntag vor rund 500 Zuschauern im TSV Bayer Sportcenter mit 33:27 (16:13) durch. Dabei hatten auch die Jungwiesel allen Grund zur Freude nach vielen herausragenden Spielen in dieser schwierigen Spielzeit: Der TSV ist deutscher Vizemeister der ältesten Jugendklasse und wird die jetzt gemachte Erfahrung in die neue Saison mitnehmen. Dann wird wieder dauerhaft mit Zuschauern gerechnet.
Lange hielten die Gastgeber die Partie offen, da passte beim TSV viel zusammen. So setzte sich Finn Wolfram, der den am Fuß verletzten Christian Wilhelm vertrat, zweimal geschickt am Kreis durch. Max Hinrichs verwandelte zwei Strafwürfe, Lennart Leitz netzte von der rechten Außenposition ein, aus dem Rückraum zielten Lucas Rehfus und Sören Steinhaus platziert und Jonas Bang wehrte mehrere Bälle spektakulär ab. Doch nach dem Anschlusstreffer zum 9:10 durch Aron Seesing brauchten die Berliner keine drei Minuten, um sich auf 9:14 abzusetzen. Immerhin gelang es dem TSV, bis zur Pause auf 13:16 zu verkürzen.
Nach dem Seitenwechsel zeigten die Dormagener ihre besten zehn Minuten auch dank gut abgeschlossener Konter von Finley Werschkull. Die Fans bejubelten den Ausgleich, den Aron Seesing mit einem herrlichen Heber vom Kreis zum 21:21 in der 40. Minute herstellte. Aber als Verlierer wollte Berlins Trainer Bob Hanning die Halle nicht verlassen: Er nahm die Auszeit, danach kannten die herausragenden Nils Lichtlein und Matthes Langhoff sowie Robin Heinis, die am Samstag den Aufstieg in die 2. Liga mit dem 1. VfL Potsdam gegen Rostock verpassten, kein Pardon und sorgten für die erneute Fünf-Tore-Führung für die Hauptstädter. Die Partie war gelaufen, der TSV hielt die Niederlage aber in Grenzen. Der Erfolg der Berliner war verdient und Bundestrainer Martin Heuberger wusste auch warum: „Die Füchse mussten gar nicht so viel machen. Sie warteten auf leichte Fehler der Dormagener, die sie sofort bestraften.“
Dormagen: Jonas Bang, Ben Wollert, Benjamin Ludorf; Lucas Rehfus (2), Florian Traeger, Maximilian Hinrichs (4/3), Finn Wolfram (2), Moritz Köster (3), Lennart Leitz (3), Benjamin Lincks (1), Aron Seesing (5), Sören Steinhaus (1), Finley Werschkull (3), Alexander Schoss (3).
Foto: Heinz Zaunbrecher