Beckers und Ruhrmann überzeugen in Ratingen
Am Ende zweier hochintensiver Tage in der Ratinger Sonne waren sowohl Nico Beckers und Jan Ruhrmann als auch Dirk Zorn die Strapazen anzusehen. Der hochkarätig besetzte Zehnkampf verlangte den Athleten wie auch ihrem Trainer alles ab – doch der immense Aufwand lohnte sich. Beckers schrammte mit 7940 Punkten als Dritter nur hauchdünn an der 8000er-Marker vorbei, Ruhrmann belegte den guten siebten Platz (7521 Punkte).
Trainer Dirk Zorn sagte zum Wettkampf: „Ein Zehnkampf haut einen immer um. Es lief sehr gut und ich bin sehr zufrieden. Es ist beeindruckend, was Nico aus sich herausholen kann. Das ist beachtlich. Für Jan freue ich mich genauso – vor allem über das Speerwerfen. Da ist endlich der Knoten geplatzt. Bei den langen Läufen hat man die Nachwirkungen seiner Corona-Infektion gespürt. Es war aber stark, wie er den Wettkampf durchgezogen hat.“
Beckers, der eine Berufslaufbahn als Bundespolizist anstrebt, stellte sieben persönliche Bestleistungen auf. Insbesondere die 16,63 m im Kugelstoßen waren herausragend und bedeuteten einen Meeting-Rekord. Ruhrmanns Highlight war das Speerwerfen, in dem ihm gleich zwei Würfe über 63 m gelangen. Mit dem besten Wurf auf 66,75 m verbesserte er seine Bestleistung aus dem Jahr 2016.
Die Leistungen im Detail
Beckers Zehnkampf in der Übersicht: 100 m (10,83 Sekunden/PB), Weitsprung (7,10 m), Kugelstoßen (16,63 m/PB), Hochsprung (2,01 m), 400 m (48,60 Sekunden/PB), 110 m Hürden (14,61 Sekunden/PB), Diskuswurf (42,38 m/PB), Stabhochsprung (4,30 m/PB), Speerwurf (53,04 m/PB), 1500 m (4:41,03 Minuten).
Ruhrmanns Zehnkampf in der Übersicht: 100 m (11,41 Sekunden), Weitsprung (6,91 m), Kugelstoßen (15,12 m), Hochsprung (1,92 m), 400 m (50,79 Sekunden), 110 m Hürden (15,76 Sekunden), Diskuswurf (43,42 m), Stabhochsprung (4,20 m), Speerwurf (66,75 m/PB), 1500 m (4:45,82 Minuten).
Spill testet Form über 600 m und 1000 m
Eine Woche vor dem offiziellen Start in die Freiluftsaison testete 800-m-Spezialistin Tanja Spill am Sonntag in Köln ihre Form – über zwei „krumme Strecken“. Über die 600 m war sie in 1:29,67 Minuten (PB) die schnellste Frau. Beim nur eine Stunde im Anschluss folgenden Lauf über 1000 m war laut Trainer Wilhelm Jungbluth dann „die Übersäuerung bemerkbar“, in 2:52,88 Minuten wurde die deutsche Hallenmeisterin von 2021 Dritte.
Joel Etienne Schmitz bestand den Härtetest bei prächtigem Wetter in der Domstadt ebenfalls. Der U18-Athlet holte in der persönlichen Bestzeit von 2:38,81 Minuten den Sieg über 1000 m.
Staffeln knacken DM-Norm in Aachen
Zwei Siege und dazu die DM-Norm gab es für die U20-Athletinnen und -Athleten in Aachen zu bejubeln. Bei den NRW-Langstaffelmeisterschaften im Waldstadion setzten sich über die 4x400 m die Frauen mit Anna Olschowsky, Eva Christmann, Clarissa Schwalm und Kemi Körsgen (3:59,41 Minuten) ebenso wie die Männer mit Felix Weidenhaupt, Maurice Schwitalla, Ben Aschhoff, Joel Etienne Schmitz (3:25,95 Minuten) durch.
TSV-Coach Peter Kurowski sagte zum Wettkampf: „Das Endergebnis dieser Meisterschaft freut mich sehr. Zwei Meistertitel und zwei DM-Normen für die Langstaffeln Ende Mai in Mainz sind super. Alle Läuferinnen und Läufer haben qualitativ gute Rennen abgeliefert. Die Wertigkeit der Resultate wird nicht durch die Tatsache geschmälert, dass die Meldelisten sehr mager waren.“
Savu triumphiert in Neuss
Nachwuchsathletin Lara Savu feierte derweil einen Sieg im Blockwettwettkampf. Bei den Regionsmeisterschaften in Neuss war die W14-Athletin im Block Sprint/Sprung nicht zu schlagen, ihre Leistungen stimmten Trainerin Ulrike Wölm insgesamt zufrieden: 13,47 Sekunden über 100 m, 13,43 Sekunden über 80 m Hürden, 4,64 m im Weitsprung, 23,66 m im Speerwurf und 1,38 m im Hochsprung.
Charlotte Böhm wurde in der Altersklasse U16 außerdem Sechste im Block Sprint/Sprung. Ihre beste Leistung dabei waren die 5,02 im Weitsprung (PB). Elijas Amerein holte im Block Lauf zudem den beachtlichen zweiten Platz, er startete eine Altersklasse höher in der M12.