Hastenrath erneut deutscher U23-Meister

Er hat es wieder getan: Xaver Hastenrath hat seinen deutschen U23-Titel im Kugelstoßen in einem Zentimeter-Krimi erfolgreich verteidigt. Der Wurfspezialist des TSV Bayer Dormagen triumphierte am Sonntag in Mönchengladbach mit 18,97 m - nur drei Zentimeter trennten ihn von Tizian Lauria, der mit 18,94 m den Silberrang vor Lukas Schober (18,84) belegte. Auch 2023 sich Hastenrath vor Lauria durchgesetzt und damals den größten Erfolg seiner jungen Karriere gefeiert.

"Xaver hat mit Kampfgeist den Schalter umgelegt und zur rechten Zeit geliefert", sagte Trainer Dirk Zorn mit heiserer Stimme.

Tatsächlich ist der erneute Titelgewinn der Lohn für kontinuierliche Arbeit. Dormagens Sportler des Jahres, der mit seinem zehnten Platz bei den nationalen Titelkämpfen der Aktiven in der Vorwoche nicht zufrieden gewesen war, hatte sich im Winter einer OP unterzogen und die Hallensaison verpasst. Viel Training auch an der Technik zahlte sich nun aus.

Der Drehstoßtechniker bewies starke Nerven und beförderte die rund 7 kg schwere Kugel im vierten Versuch auf seines Tagesbestweite. Lauria ließ Stöße auf 18,94 und 18,81 m folgen und machte den Kampf um Gold damit hochspannend. Das Happy End aber hatte Hastenrath, der im Vorjahr bei der U23-EM in Finnland noch um einen Zentimeter die Bronzemedaille verpasst hatte.

Hoffmeister mit Bestzeit ins Finale

Sprinterin Lilly Hoffmeister kämpfte sich dank einer persönlichen Bestzeit von 13,54 Sekunden ins Finale über 100 m Hürden, dort wurde sie in 13,80 Sekunden schließlich Siebte. Trainer Peter Kurwoski äußerte sich glücklich: „Ein sehr guter Auftritt von Lilly. Eine Bestleistung bei deutschen Meisterschaften aufzustellen, ist klasse. Da können wir zufrieden sein. Das Finale wurde sehr hart gelaufen, so dass die ersten drei Läuferinnen deutlich das Feld dominierten.“

Auch zum guten Auftritt der Staffel trug Hoffmeister bei: Die 4x100m-Staffel der LAV Bayer/Uerdingen Dormagen mit Hoffmeister, Lea Hübbers, Kemi Körsgen und der Uerdingerin Finja Stupp erreichte mit einer Saisonbestleistung von 47,43 Sekunden den neunten Platz. Die Staffel verbesserte sich um eine Sekunde gegenüber der Meldung und gewann ihren Zeitendlauf.

Aimee Drössler lief über 3000 m Hindernis außerdem auf den 14. Platz. Mit einer persönlichen Bestzeit von 11:31,86 Minuten konnte sie ihre Leistung bestätigen. Kemi Körsgen absolvierte die 400 m Hürden in 66,57 Sekunden (Vorlauf) und zeigte damit einen soliden Auftritt.

Christmann erfüllt U20-DM-Norm

Auch die nationalen Titelkämpfe der U18 wurden im Grenzlandstadion ausgetragen: Sara Christmann verbesserte sich dabei im Vorlauf über 800 m und stellte eine persönliche Bestzeit von 2:16,76 Minuten auf. Dies bedeutete auch die Normerfüllung für die U20-DM in Koblenz (26. bis 28. Juli). „Sara lief die ersten 400 m in 68 Sekunden und konnte dieses Tempo bis ins Ziel halten“, berichtete Trainer Wilhelm Jungbluth zufrieden.

Daniel Güsgen hatte im Vorlauf über 800 m dagegen mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Nach einem langsamen Start und einigen Rempeleien verlor er den Rhythmus und beendete das Rennen in 2:01,30 Minuten. Dennoch sammelte er wertvolle Erfahrungen.

TSV-Ergebnisse aus Mönchengladbach:

• Sara Christmann, WU18, 800 m, 2:16,76 Minuten (PB/DM-Quali für U20-DM), Vorlauf
• Daniel Güsgen, MJU18, 800 m, 2:01,30 Minuten, Vorlauf
• Xaver Hastenrath, MU23, Kugelstoßen, 18,97 m, Platz 1
• Kemi Körsgen, WU23, 400 m Hürden, 66,57 Sekunden, Vorlauf
• Aimee Drössler, WU23, 3000 m Hindernis, 11:31,86 Minuten (PB), Platz 14
• Lilly Hoffmeister, WU23, 100 m Hürden, 13,80 Sekunden, Platz 7; Vorlauf: 13,54 Sekunden (PB)
• Lilly Hoffmeister, Lea Hübbers, Kemi Körsgen, Finja Stupp, WU23, 4x100m-Staffel, 47,43 Sekunden (SB), Platz 9