U18-Sprinter Aschhoff holt DM-Gold über 110 m Hürden

Ben Aschhoff beim Finale in Rostock. (Copyright: TSV Bayer Dormagen)
Ben Aschhoff beim Finale in Rostock. (Copyright: TSV Bayer Dormagen)

Kurz nachdem Ben Aschhoff mit großem Vorsprung die Ziellinie überquert hatte, riss der Dormagener Hürdensprinter beide Arme in die Höhe und ballte beide Fäuste. Der Athlet des TSV Bayer Dormagen hatte dem Druck des Favoriten standgehalten – und wie: Aschhoff krönte seine famose Saison am Sonntag bei den deutschen Jugendmeisterschaften in Rostock mit dem Titel über die 110 m Hürden.

„Schon nach dem Vorlauf habe ich gemerkt, dass der Wettkampf trotz Dauerregen und Wind sehr gut werden kann. Beim Halbfinale blieb dieses gute Gefühl. Um optimal für das Finale gewappnet zu sein, gab es vom Coach noch einen Verbesserungsvorschlag für das Nachziehbein. Im Finale hatte ich einen sehr guten Lauf und konnte Hürde für Hürde meinen Vorsprung ein kleines Stück ausbauen. Mit dem Deutschen Meistertitel sind mein Heimtrainer und ich sehr glücklich“, sagte Aschhoff.

Der 17-Jährige unterbot bei seinem Gold-Lauf nebenbei die 14-Sekunden-Schallmauer: 13,92 Sekunden bedeuteten neben dem Titel somit auch eine persönliche Bestzeit. Aschhoff, der von der ersten Hürde an seinen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz ausbaute, setzte sich bei kühlen und regnerischen Bedingungen vor Maximilian Schreiber (LG Sempt/14,36) und Arne Döring (LAC Erdgas Chemnitz/14,39) durch.

Souverän im Vorlauf und Halbfinale

„Herzlichen Glückwunsch an Ben für seine Konsequenz und seine Gabe, sportliche Dinge umzusetzen“, sagte der mitgereiste Trainer Peter Kurowski: „Eine DM, neue Bestzeit, die 14-Sekunden-Grenze unterschritten. Diese Tatsachen sprechen für sich. Ben hat den gesamten Wettkampf dominiert und ist in den ersten zwei Läufen sehr kontrolliert gelaufen. Wie ein Mehrkämpfer von einer zur anderen Disziplin. Dank seiner guten Form sah das sehr überzeugend aus. Im Finale gab es ‚Kante‘ an der ersten Hürde, aber auch deutliche Nachziehbein-Beschleunigung an allen Hürden. Ein kompletter Athlet. Diesen Tag sollten wir feiern.“

Aschhoff überzeugt bereits die gesamte Saison über die Hürdendistanz, schraubte seine Bestzeit mit geduldigem Training zunehmend nach unten. Der starke Auftritt in Rostock, wo Aschhoff souverän den Vorlauf (14,09) und auch das Halbfinale (14,12) bestritt, ist nun der Lohn für die harte Arbeit. Beide Zeiten aus den Qualifiaktionsläufen hätten im Finale ebenfalls für den Titel gereicht.

Kurz nach seinem Titel stand Aschhoff bereits ein weiteres Mal auf der Bahn und überzeugte erneut - über die 200 m schaffte er in 22,34 Sekunden den Einzug ins Finale. Dort wurde er kurze Zeit später in 22,26 Sekunden starker Siebter. "Was für ein Meisterschaftstag", urteilte Kurowski.

Güsgen liefert beim Saisonhöhepunkt ab

Auch Isabell Güsgen zeigte eine starke Leistung über die Hürden. Die U20-Sprinterin blieb über die 100-m-Distanz gleich zweimal unter ihrer persönlichen Bestzeit und schaffte damit den Einzug ins Halbfinale. Nach überzeugenden 14,57 Sekunden im Vorlauf ließ sie 14,68 Sekunden im Kampf ums Finale folgen, dies reichte nicht für den Sprung unter die Top 8. Am Ende stand ein sehr solider 15. Rang.

Für Emely Schechtel, Maxima Majer und Anna Olschowsky liefen die Meisterschaften in Rostock dagegen nicht wie gewünscht. Schechtel kam im Weitsprung der wU18 nicht an ihr Leistungsvermögen heran, bei schwierigen äußeren Bedingungen erreichte sie mit 5,31 m den 13. Platz.

Auch Majer konnte ihr Potenzial beim Saisonhöhepunkt nicht ausschöpfen, wurde über die 2000 m Hindernis in 7:30,86 Minuten Zwölfte. Zum Vergleich: Majers Bestleistung liegt knapp 20 Sekunden unter ihrer Zeit von Rostock. Olschowsky verpasste über 400 m der wU18 den Einzug ins Finale, in 59,47 Sekunden stand in der Endabrechnung ebenfalls der zwölfte Platz - genauso wie für Diskuswerfer Johannes Kölbach, der in der mU20 44,50 m verbuchte.   

Spill mit müden Beinen in Triest

Für 800-m-Spezialistin Tanja Spill lief eine Reise zu einem Meeting im italienischen Triest nicht ideal. Nach Angaben von Trainer Wilhelm Jungbluth verspürte die 27-Jährige bereits vor Rennbeginn müde Beine: „Mehr oder weniger musste sie jeden Meter kämpfen.“ In der Zeit von 2:03,77 Minuten erreichte Spill schließlich auf Rang sechs das Ziel. Am Mittwoch steht ein weiteres Rennen über die zwei Stadionrunden im österreichischen Eisenstadt auf dem Programm.

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